Ostpreussen Wiki
Advertisement

Die Altertumsgesellschaft Prussia war der älteste Geschichtsverein Ostpreußens.

Der Verein wurde 1844 anlässlich der 300-Jahrfeier der Albertus-Universität gegründet. Er wollte die Spuren der Prussen und ihrer Vorgänger sichern. Die früh- und vorgeschichtliche Archäologie stand mehr als vier Jahrzehnte im Vordergrund. Die Ausgrabungsfunde wurde im Prussia-Museum in Königsberg aufbewahrt. Seit 1888 rückten die Geschichte des Ordensstaates und die Erforschung der neueren Zeit in den Vordergrund. Westpreußen wurde mitbetreut. Die Forschungsergebnisse wurden in den Jahresberichten des Vereins und des Museums niedergelegt.

Ein Kreis tatkräftiger Ostpreußen (Oberschulrat Erich Grimoni und sieben Gleichgesinnte) hat es 1972 gewagt, die Gesellschaft unter dem Namen „Prussia, Gesellschaft für Heimatkunde Ost- und Westpreußens e.V.“ (Eigenschreibweise: PRUSSIA) neu zu gründen. Dabei ging es ihnen primär darum, auch weiterhin „die kulturellen Leistungen Altpreußens der Öffentlichkeit sichtbar zu machen“, dazu verstreutes Kulturgut aufzuspüren und zu sammeln sowie wissenschaftliche Arbeiten zu fördern.“ In Vortragsveranstaltungen, in Ausstellungen, im Aufbau einer Bibliothek und durch Publikation einer Schriftenreihe hat die „neue Prussia“ seitdem in diesem Sinne national und international gewirkt und ist ein anerkannter Ansprechpartner. Ferner arbeitet sie mit Personen und Institutionen aus anderen Staaten zusammen, welche sich der deutschen Vergangenheit der Region bewusst sind und sich für die Erhaltung der davon zeugenden Kulturgüter einsetzen.

Das bedeutet auch, die Gesamteinbettung Altpreußens, sowie Ost- und Westpreußens im historischen Kontext bis zur Gegenwart anhand von verfügbaren Materialien der Sammlung und Bibliothek PRUSSIA im In- und Ausland darzustellen. In diesem Sinne sieht sich der Verein als zentrale Stelle, die Wissen über die noch vorhandenen Kulturerzeugnisse Altpreußens mit dem Ziel vermittelt, die kulturellen Leistungen des deutschen Ostens im Bewusstsein der nachwachsenden Generationen wach zu halten.

Bekannte Mitglieder[]

  • Ulrich Albinus (* 1909), Präsident der neuen PRUSSIA 1972 bis 1982
  • Karl Erich Andrée (1889-1959), Ehrenmitglied der Gesellschaft
  • Thassilo von Auer (1818-1895), Generalmajor, Obervorsteher Königshalle
  • Günter Brilla, Präsident der neuen PRUSSIA 1988 bis 2010
  • Georg Bujack (1835-1891), 1869 Kustos, 1872 Vorsitzender
  • Erich Grimoni (1908-1974), Neugründer in Duisburg
  • Emil Hollack (1860-1924), vorgeschichtliche Übersichtskarte von Ostpreußen, 1908
  • Eduard Loch (1868-1945), Philologe
  • Friedrich Adolf Meckelburg (1809-1881), Mitbegründer, Direktor des Staatsarchivs
  • Günther Meinhardt, Präsident
  • Felix Ernst Peiser (1862-1921), Assyriologe, 1916 Vorsitzender
  • Karl Stadie († 1924), General und Altertumswissenschaftler, Ehrenmitglied der Gesellschaft
  • Paul Stettiner (1862-1941), Pädagoge, Historiker, Altphilologe und Kulturpolitiker

Quellennachweis[]

  • Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Stadt und Umgebung. Lizenzausgabe. Flechsig, Würzburg, 2002, ISBN 3-88189-441-1.

Weblinks[]

Advertisement